Programm
Das Abenteuer beginnt in Swinemünde (poln. Świnoujście). Sie können alleine entscheiden wie Sie anreisen möchten. Wir kümmern uns ab Ihrer Ankunft um Sie. Unser Fahrradführer führt Sie bequem und sicher durch alle Etappen der Radtour.
Tag 1
Spaziergang in Swinemünde
Der erste Tag ist dem Kennenlernen der Stadt Swinemünde gewidmet.
Sie dürfen die Stadt nicht ohne einen Besuch in der berühmten Festung Swinemünde verlassen. Sie sehen die Westbatterie, die einst zur Verteidigung gegen feindliche Schiffe diente. Anschließend gehen Sie zu Fuß zur Mühlenbake (poln. Stawa Młyny) – einem 10 Meter hohen windmühlenförmigen Navigationsschild, das zugleich das Symbol der Stadt ist.
Auf der anderen Flussseite besuchen Sie den Fort Gerhard, auch als Werk II bekannt. Sie werden ihn außerdem von einem Aussichtspunkt eines der ältesten Leuchttürme (68 Meter hoch) der Ostsee aus bewundern können.
Dieser aufregende Tag wird mit einem köstlichen Begrüßungsdinner gekrönt.
Tag 2
Swinemünde – Dziwnówek
Der Morgen beginnt mit einer Überfahrt mit der Fähre zwischen den Inseln Usedom (poln. Uznam) und Wollin (poln. Wolin).
Bevor Sie jedoch wieder auf Ihr Fahrrad steigen, entdecken Sie die Unterirdische Stadt auf der Insel Wollin. Dies ist eine militärische Einrichtung mit einem Netzwerk von unterirdischen Korridoren, die mehrere große Bunker verbinden, die unter Dünen versteckt sind. Während des Zweiten Weltkrieges beherbergten sie mächtige Waffen, die den Kriegsmarine-Stützpunkt in Swinemünde (poln. Świnoujście) verteidigen sollten.
Nach der interaktiven Besichtigung radeln Sie durch den Nationalpark Wollin, wo Sie unterwegs das Wisent-Reservat besuchen. Sie beenden den Tag in Dziwnówek und bewundern den herrlichen Sonnenuntergang am Meer.
Tag 3
Dziwnówek – Kolberg
Sie verlassen Dziwnówek, indem Sie weiter entlang der Küste fahren. Unterwegs machen Sie Halt an einem Aussichtspunkt, auf einer Klippe gelegen.
Nach einer kurzen Foto-Pause geht es weiter, in Richtung Dorf Hoff a. d. Ostsee (poln. Trzęsacz), wo eine weitere ungewöhnliche Attraktion auf Sie wartet – die Ruinen einer Kirche, die unmittelbar am äußersten Rand einer hohen Klippe liegt. Seit 1900 nahm das Meer regelmäßig kleine Fragmente auf, sodass man heute nur noch die Südwand des Gebäudes sehen kann.
Sie passieren eine Meeres-Siedlung um den Kamper See (poln. Jezioro Resko Przymorskie) zu erreichen. Der See, einst eine Bucht, ist heute von einer 300 Meter breiten Nehrung von der Ostsee getrennt.
Schließlich führt Sie der Radweg durch die hölzernen Fußgängerbrücken über die Dünen in Kolberger Deep (poln. Dźwirzyno), bis nach Kolberg (poln. Kołobrzeg).
Tag 4
Kolberg – See Buckow
Sie beginnen den Morgen mit einem Spaziergang durch Kolberg – einer der ältesten Siedlungen in Westpommern. Sie besuchen den Hafen mit seiner Handels-, Fischerei- und Passagierfunktion, wo Sie frischen Fisch direkt von den Fischern kaufen können. Es lohnt sich, den Kolberger Hering zu probieren, der auf der Liste der regionalen Spezialitäten zu finden ist. Nach der Besichtigung der Stadt steigen Sie auf Ihre Fahrräder und fahren in das Dorf Bauerhufen (poln. Chłopy), wahrscheinlich das einzige Dorf in Polen, in dem die traditionelle Anordnung eines Fischerdorfes aus dem 19. Jahrhundert erhalten geblieben ist.
Am späten Nachmittag erreichen Sie Großmöllen (poln. Mielno), eine Stadt an der Ostsee und am Jamunder See (poln. Jezioro Jamno). Hier können Sie den Blick auf die untergehende Sonne genießen. Die Nachtruhe ist im Dorf See Buckow (poln. Bukowo Morskie) geplant.
Tag 5
See Buckow – Stolpmünde
Nach dem Frühstück geht es weiter. Nach Rügenwalde (poln. Darłowo) sind es 11 km, wo Sie das direkt am Meer gelegene gotische Schloss Rügenwalde besuchen, das auf einem quadratischen Grundriss erbaut wurde.
Der nächste Reisepunkt wird die sechs Kilometer lange Nehrung am Vitter See (poln. Jezioro Kopań) zum Kanal sein, der den See mit der Ostsee verbindet. Dies ist jedoch keineswegs das Ende der Seen auf der heutigen Route. Unterwegs passieren Sie einen weiteren Sommerferienort, das Fischerdorf Jershöft (poln. Jarosławiec).
Nach drei weiteren Kilometern erreichen Sie den Vietzker See (poln. Jezioro Wicko), der aus einer ehemaligen Meeresbucht entstanden ist. Die letzten Kilometer bringen Sie näher an die Grenze von Westpommern und Pommern. Sie übernachten in Stolpmünde.
Tag 6
Stolpmünde – Schmolsin
Wir befinden uns auf halber Strecke. Der heutige Tag beginnt mit der Besichtigung von Stolpmünde (poln. Ustka). Unter anderem sehen Sie einen ziemlich ungewöhnlicher achteckiger Leuchtturm, in dem angeblich ein Geist lebt. Es lohnt sich definitiv Ihren Guide nach dieser Legende zu fragen. Auf der anderen Seite des Hafens sehen Sie einen den deutschen Blücher-Bunker-Komplex. Eine interaktive Ausstellung führt Sie in die Geschichte dieses Ortes ein.
Es ist wieder Zeit auf das Fahrrad zu springen. Während Sie die Küstenwälder durchqueren, passieren Sie das Dorf Rowe (poln. Rowy), das sich in der Nähe des wunderschönen Garder See (poln. Jezioro Gardno) befindet. Es ist ein wahres Paradies für Vögel und Vogelbeobachter.
Nach einer kurzen Pause fahren Sie in das Dorf Schmolsin (poln. Smołdzino), das für sein lokales Kunsthandwerk und hausgemachte Produkte wie Käse, Spirituosen, Brot, Kuchen etc. bekannt ist.
Tag 7
Tag ohne Sattel
Heute legen Sie Ihre Fahrräder beiseite und wechseln auf festes Schuhwerk. Zunächst werden Sie in das Dorf Klucken (poln. Kluki) gebracht, um das dortige Freilichtmuseum „Slowinisches Dorf“ zu besuchen. Es wurde 1963 gegründet, um die Erinnerung an die einzigartige Kultur der Lebakaschuben zu bewahren.
Anschließend bringt Sie unser Fahrer nach Leba (poln. Łeba). Vor Ihnen liegen ein paar Stunden zu Fuß auf einer 16 Kilometer langen Strecke im Slowinzischen Nationalpark (poln. Słowiński Park Narodowy). Die Wanderdünen werden das Highlight des heutigen Tages sein. Das größte Dünengebiet in der Nähe von Leba hat eine Fläche von ca. 500 Hektar und wächst ununterbrochen und deckt somit langsam den benachbarten Lebasee (poln. Jezioro Łebsko) zu.
Mit Sand in den Schuhen kehren Sie zum Bus zurück, der Sie für die Nachtruhe nach Großendorf (poln. Władysławowo) bringt.
Tag 8
Großendorf – Hela – Danzig
Nach einem nahrhaften Frühstück steigen Sie wieder auf Ihre Fahrräder und radeln auf der EuroVelo 10-Route entlang der Hela-Halbinsel weiter. Nach ungefähr 40 Kilometern kommen Sie in der Stadt Hela (poln. Hel) an. Sie wird aufgrund ihrer Lage als „Anfang Polens“ bezeichnet. Die Hauptattraktionen sind die Robbenstation der Universität Danzig, die Befestigungsroute und eine hölzerne Fahrradbrücke über den Strand. Während Sie auf die Fähre Richtung Danzig warten, probieren Sie in einem der lokalen Restaurants frisch gefangenen Fisch.
Die Schifffahrt über die Danziger Bucht umfasst einen kurzen Halt an der Hafenmole in Zoppot (poln. Sopot). Es geht über den Stadtteil Neufahrwasser (poln. Nowy Port) entlang der sogenannten Toten Weichsel (poln. Martwa Wisła), direkt in das Herz der Rechtstadt. Es lohnt sich, die Kamera bereitzuhalten, denn vom Schiff aus können Sie die Danziger Werft mit ihren herrlichen Kränen am besten beobachten.
Tag 9
Danzig
Danzig (poln. Gdańsk) ist leider auch schon der letzte Punkt auf der Route, die wir für Sie vorbereitet haben. Diese wunderschöne Hafenstadt mit reicher Geschichte lässt sich am besten mit einem lokalen Stadtführer erkunden. Unser Vorschlag ist eine 3-stündige Tour durch die Rechtstadt, kombiniert mit einem Spaziergang durch die Werft. In einem industriellen Klima laden wir Sie ein, das Europäischen Solidaritätszentrums (poln. Europejskie Centrum Solidarności) zu besuchen, das Sie näher an die Geschichte der einstigen Werftarbeiter heranführt.
Abends erwarten Sie ein wahrhaftiges kulinarisches Fest als Belohnung für die körperliche Ausdauer und über 300 km mit dem Fahrrad. Lokales Bier und polnische Spezialitäten werden das perfekte Ende dieser Reise sein.
Tag 10
Heimreise
Um die letzten Momente in Danzig perfekt zu nutzen, können Sie morgens einen Spaziergang entlang des Flusses Mottlau (poln. Motława). Es lohnt sich auch in der Mariacka-Straße (dt. Frauengasse) ein paar Souvenirs zu kaufen, insbesondere solche aus Bernstein. Für Neugierige empfehlen wir einen Besuch des Bernsteinmuseums im Stockturm.