Programm
Wir laden Sie zu einem mehrtägigen Radabenteuer entlang der Green Velo Radroute ein. Machen Sie eine Pause von der Hektik der Stadt in Gesellschaft wilder Natur. Lernen Sie mit uns die Küche und Kultur des Ostens kennen!
Tag 1
Warschau – Hajnówka
Der Reiseleiter holt Sie in Warschau ab, von wo aus Sie mit dem Bus nach Hajnówka fahren – einer kleinen Stadt in Podlachien (poln. Podlasie), wo Sie Ihr Abenteuer auf der Green Velo Route beginnen.
Den ersten gemeinsamen Abend verbringen Sie eher ruhig, mit einem Begrüßungsdinner mit lokalen Spezialitäten.
Tag 2
Hajnówka – Tarnopol
Die Region Podlachien (poln. Podlasie) hat den höchsten Anteil an Orthodoxen in ganz Polen. Ein Besuch mindestens eines orthodoxen Kirchenbaus darf deshalb im Programm auf keinen Fall fehlen. Daher sehen Sie auf unserer Route die Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit (poln. Sobór Świętej Trójcy) in Hajnówka, die größte zweistöckige orthodoxe Kirche in Polen.
Unterwegs erfahren Sie wie das Leben der einstigen Bewohner der Region aussah. Auf dem Programm steht ein Besuch der ethnografische Ausstellung im Museum und Zentrum für Weißrussische Kultur.
Der Kontakt zur Natur darf auch heute auf keinen Fall fehlen. Eine Einführung in die lokale Fauna und Flora ist ein Besuch im Natur- und Waldmuseum und anschließend eine Radtour durch den Białowieża-Nationalpark mit Halt im Wisent-Reservat. Am Abend ruhen Sie sich in Ternopil aus.
Tag 3
Tarnopol – Supraśl
Podlachien überrascht weiterhin. Am dritten Tag sehen Sie den Siemianówka-Stausee – den drittgrößten künstlichen Stausee in Polen. Der See ist in erster Linie ein Paradies für Angler und zugleich einer der besten Orte für die Vogelbeobachtung im ganzen Land. Wie Sie bereits wissen, ist die Region voller Kirchen, und auch an diesem Tag wird es viele davon zu sehen geben. Auf dem Weg kommen Sie an der orthodoxen Holzkirche St. Johannes der Täufer in Nowa Wola und der orthodoxen Kirche der Hl. Anna in Królowy Most vorbei.
Sie erreichen Ihre Unterkunft in Supraśl, indem Sie durch den Landschaftsschutzpark Knyszyńska-Urwald (poln. Park Krajobrazowy Puszczy Knyszyńskiej fahren. Vor dem Abendessen besuchen Sie zudem das Museum der Druckerkunst und Papierherstellung.
Tag 4
Supraśl – Tykocin
Am Vormittag legen Sie 18 Kilometer zurück, um die Hauptstadt der Region – Białystok zu erreichen. Hier wurde Ludwik Lejzer Zamenhof, Gründer der Plansprache Esperanto, geboren. Während Sie die Straßen der Stadt erkunden, sehen Sie orthodoxe Kirche Hagia Sophia (poln. Cerkiew Mądrości Bożej), den Branicki-Palast (poln. Pałac Branickich) und die Kathedralbasilika Mariä Himmelfahrt (poln. Bazylika archikatedralna Wniebowzięcia NMP).
Während der Mittagspause probieren Sie die lokale Küche, die sich erheblich von der in anderen Regionen Polens unterscheidet. Die Gerichte enthalten starke Einflüsse der jüdischen, belarussischen, ukrainischen und litauischen Küche. Eine der bekanntesten Spezialitäten ist der Kartoffelkuchen.
Sie setzen Ihre Reise entlang der Green-Velo-Route fort und besuchen den Nationalpark Narew (poln. Narwiański Park Narodowy) für einen mehrere Kilometer langen Fußmarsch zwischen einem atemberaubenden Wasserlabyrinth des Narew-Tals. Die heutige Nachtruhe ist in Tykocin geplant.
Tag 5
Tykocin – Goniądz
Vor der Weiterreise lohnt es sich einen Moment anzuhalten, um die Geschichte von Tykocin zu verstehen. Dank ihres Fleißes und ihrer unterschiedlichen Fähigkeiten leisteten Juden einen großen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt. Die 1642 erbaute Backsteinsynagoge im Zentrum bleibt bis heute ein unschätzbares Andenken an diese Zeit. In Tykocin entdecken Sie die Säle, Gewölbe und Kreuzgänge des königlichen Schlosses aus dem 17. Jahrhundert.
Es geht weiter Richtung Goniądz, dem heutigen Ziel unserer Route. Unterwegs können Sie unzählige Storchennester bewundern. Den Vogel kann besonders gut von den Aussichtstürmen im Kleinort Dworek Pentowo aus beobachtet werden. Die Ortschaft trägt den Titel eines europäischen Storchendorfs. Den Rest des Tages verbringen Sie im Nationalpark Biebrza (poln. Biebrzański Park Narodowy). Die Nacht verbringen Sie, wie bereits angemerkt, in Goniądz.
Tag 6
Goniądz – Augustów
Die Stadt Augustów ist das heutige Etappenziel. Bevor Sie dieses jedoch erreichen, erwarten Sie unterwegs die Feuchtgebiete und Sümpfe des Biebrza-Tals, die bereits ca. 10.000 Jahre alt sind. Es lohnt sich, wasserdichte Schuhe mitzunehmen.
Was ausserdem auf Sie wartet, sind Sakralgebäude. Sie stoßen im kleinen Ort Gabowe Grady auf eine Kirche der Altgläubigen. Dieses Gebetshaus ähnelt rein äußerlich einer orthodoxen Kirche, die Unterschiede sind vor allem im Inneren sichtbar.
Weiter geht es durch wunderschönen Wälder. Der Sajno-See ist eine Ankündigung der Endstation für diesen Tag. Zum Abendessen gibt es frischen Fisch aus den umliegenden Seen. Sollten Sie Vegetarier sein – keine Sorge. Es ist für jeden etwas dabei!
Tag 7
Augustów
Ein Tag Pause vom Fahrradsattel macht Ihnen gut. Sollten wir Glück mit dem Wetter haben, dann sind Kajaks das neue Transportmittel. Die heutige Route ist der schönste Abschnitt des Flusses Czarna Hańcza und führt mitten durch das Herz des Augustów-Urwaldes.
Vor Ihnen liegen 12 Kilometer über einen sich schlängelnden Fluss zwischen Wäldern und sumpfigen Wiesen. Am Ende erwartet Sie eine Überraschung – die historischen Schleusen des Augustów-Kanals.
Der Tag endet mit einem leckeren Abendessen. Lokale Produkte wie hausgemachter Korycin-Käse, Kartoffelkuchen, Cepelinai oder „Zeppeline“ (poln. kartacz) sowie Šakotis oder „Baumkuchen“ (poln. sękacz) liegen auf dem Tisch.
Tag 8
Augustów – Czerwony Folwark
Nach einer erholsamen Nacht ist es an der Zeit, zum Fahrradsattel zurückzukehren. Die Hauptattraktion des achten Reisetages ist eine Tour um den Wigry-See, der als einer der saubersten Stauseen in Polen gilt. Dank Kanälen und Bächen verbindet sich der See mit 16 anderen Seen. Außerdem fließt hier der Fluss Czarna Hańcza hinein, den wir bereits vom Kajak aus kennengelernt haben.
Das Naturschutzgebiet Perkuć im zentralen Teil des Augustów-Urwaldes verdient ebenfalls Ihre Aufmerksamkeit. Es umfasst Wälder, Torfmoore und den Kruglak-See mit einer reichen und interessanten aquatischen Vegetation. Naturliebhaber werden sich wie im Paradies fühlen, insbesondere, da die Nachtruhe direkt am Wigry-See geplant ist.
Tag 9
Czerwony Folwark – Suwalken – Kłajpeda
Nachdem Sie Ihre Ausrüstung verstaut haben, setzen Sie Ihre Reise fort. Der erste Ort, den Sie heute besuchen, ist das ehemalige Kamaldulenser-Kloster, das wunderschön auf der Wigry-Halbinsel gelegen ist. Dies ist definitiv ein Highlight der Region. Nicht ohne Grund wählte Papst Johannes Paul II. diesen Komplex zu einer paartägigen Ruhepause aus.
Nach ein paar Kilometern erreichen wir die Stadt Suwalken (poln. Suwałki). Im Zentrum lohnt es sich die historischen Mietshäuser zu bewundern und die Konkathedrale des hl. Alexander (poln. Konkatedra św. Aleksandra) und das Rathaus zu besuchen.
Außerhalb der Stadt betreten Sie den Landschaftsschutzpark Suwalken (poln. Suwalski Park Krajobrazowy), der hauptsächlich für den tiefsten See Polens bekannt ist. Die Übernachtung ist am anderen Ende des Hańcza-Sees geplant.
Tag 10
Kłajpeda – Czarne
Heute erwartet Sie ein etwas schwieriger Abschnitt. Nur wenige verbinden den Norden Polens mit Höhenlagen, aber das Suwałki-Gebiet ist die bergigste Region im polnischen Tiefland. Die erste Etappe führt Sie zum Grenzdreieck, einem Punkt an dem sich die Grenzen von Polen, Litauen und Russland treffen.
Ein Foto auf dem atemberaubenden Stańczyki-Viadukt bleibt ein unvergessliches Souvenir. Die von den Deutschen nach dem Ersten Weltkrieg erbaut Eisenbahnbrücken, sind heute in der Liste der ortsfesten Denkmäler aufgeführt und werden besonders gerne von Bungee-Jumping-Enthusiasten genutzt.
Während Sie den nächsten Abschnitt der Route zurücklegen, passieren Sie drei Gletscherseen: Mauda, Linowo und Przerośl. Sie übernachten jedoch an einem anderen Stausee gleichen Ursprungs – dem Czarner See (poln. Jezioro Czarne).
Tag 11
Czarne – Węgorzewo
Einen Großteil der heutigen Strecke legen Sie bergab zurück. Nach kurzer Zeit erreichen Sie Gołdap, einen Kurort mit eigenem Sanatorium, Mineralwasser und Gradierwerken. Sie können die Gegend von der Aussichtsterrasse des 46 Meter hohen Wasserturms aus bewundern.
Wir haben für Sie eine Mahlzeit in einem guten, lokalen Restaurant geplant, wo die traditionelle polnische Küche – wie z.B. Piroggen (poln. pierogi) – besonders zu empfehlen ist. Ein herzhaftes Mittagessen gibt Ihnen genug Kraft und Energie um die heutige Ziellinie problemlos zu überqueren – Węgorzewo.
Am Abend besteht die Möglichkeit, auf eigene Faust einen Spaziergang entlang des Yachthafens zu machen.
Tag 12
Danzig
Es ist Zeit, sich von Fahrrad und Natur zu verabschieden. Heute begeben Sie sich mit dem Bus nach Danzig (poln. Gdańsk).
Es erwartet Sie eine wunderschöne Hafenstadt mit reicher Geschichte, erzählt von einem lokalen Stadtführer. Unser Vorschlag ist eine 3-stündige Führung durch die sogenannte Rechtstadt, kombiniert mit einem Spaziergang durch das Werftgelände. In einem industriellen Ambiente verbleibend, laden wir Sie ein, das Europäische Solidaritätszentrum (poln. Europejskie Centrum Solidarności) zu besuchen, das Sie etwas näher an die Geschichte der Werftarbeiter heranführt.
Als Belohnung für die körperliche Ausdauer und über 500 km mit dem Fahrrad, erwartet Sie am Abend ein wahres kulinarisches Fest. Lokales Bier und polnische Spezialitäten werden das perfekte Ende dieser gemeinsamen Reise sein.
Tag 13
Heimreise
Um die letzten Momente in Danzig bestens zu nutzen, empfehlen wir nach dem Frühstück einen erfrischenden Spaziergang entlang der Mottlau (poln. Motława). Schauen Sie in jede noch so kleine Gasse. Für die Shopping-Liebhaber unter Ihnen ist die Mariacka-Straße (dt. Frauengasse) ein perfekter Zielort. Hier bekommen Sie unikale Souvenirs, insbesondere solche aus Bernstein.
Neben den vielen Einkaufsmöglichkeiten ermutigen wir Sie zu einem Besuch in einem der zahlreichen herausragenden Cafés.